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KSF Erzgebirge e.V.
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KSF Erzgebirge e.V., Schwarzenberger Straße 6, 08309 Eibenstock / OT Sosa  

Packendes Finale in Lauter!

07.04.2018

 

 

 

Trotz starker Leistung reichte es für die Bankdrücker von Sosa nur für den 2. Platz

Ein unvergleichlich spannender und hochdramatischer Wettkampf wurde am Nachmittag des 7. April in den Trainingsräumen des Kraftsport Lauter e. V. ausgetragen. Acht Mannschaften traten zur Rückrunde der Erzgebirgsliga im Bankdrücken gegeneinander an. Vor allem der äußerst knappe Vorsprung, den unsere Jungs aus Sosa in der Hinrunde vor Lauter erkämpfen konnten , sorgte für viel Gesprächsstoff und taktische Planungen weit vor Wettkampfbeginn.

Wie prestigeträchtig der Titel des Erzgebirgsmeisters ist, zeigt sich z.B. daran, dass ein Starter von Lauter seinen Urlaub extra vorher abbrach, um an diesem Tag seiner Mannschaft helfen zu können.

Leider mussten wir feststellen, dass die Jungs aus der Vogelbeerstadt auf den Tag genau topfit waren.

Unsere Taktik sah vor, dass wir mit sicherem 1.Versuch in den WK einstiegen, um danach die Gewichte so zu steigern, dass jeder Athlet punktgenau seine Bestleistung abrufen konnte.

Das hört sich relativ simpel an, ist aber in Wirklichkeit gar nicht so einfach. Denn die Maximalkraft ist von vielen Einflussgrößen abhängig. So spielt die Regeneration vor dem WK eine bedeutende Rolle, aber auch die Tagesform ist entscheidend. Natürlich spielt auch die psychische Verfassung eine immense Rolle, denn Gewichte jenseits der 170kg zu bewältigen, schafft man nur, wenn man sich darauf intensiv mental eingestellt hat. Und deswegen ist ein Gespür für den eigenen Körper so wichtig, damit man sich richtig einschätzen lernt, was wiederum nur durch die Erfahrungen in den Wettkampfsituationen zu erwerben ist. Daniel Mildner startete mit 170 kg. Doch hatte er arge Schwierigkeiten, das Gewicht zügig nach oben zu bringen und konnte nur durch ein langsames Drücken der Hantel den Versuch gültig bekommen, wodurch er sehr viel Kraft einbüßte. Doch durch die Motivation seines Trainingskameraden Uwe Haase, kamen im 2. Versuch 172,5kg. Blitzschnell drückte er im unteren Bereich der Bewegung die Hantel von der Brust weg und schaffte dann den Lockout, das heißt, die Arme durchzustrecken.Vollkommen vernünftig war die Steigerung auf 175kg, doch hier waren seine Kräfte leider nicht ausreichend. Ein ganz großes Kompliment muss an dieser Stelle unserem Routinier Uwe Haase ausgesprochen werden. Schon weit über fünfzig Jahre alt, drückte unser Kraftpaket 175 kg! Sensationell. Für die Lautrer Fraktion konnte Thomas Goldhahn in der Zwischenzeit 155kg in die Wertung bringen-5kg mehr als zur Hinrunde. Sosa nun unter Zugzwang. Auf ging es in die letzte entscheidende Runde. Für Sosa waren noch Tobias Blei und André Neubert am Start. Tobias begann mit 170kg, bekam sie gültig, steigerte um 5 kg, vergaß dabei aber eins der drei Kommandos und bekam diesen Versuch ungültig. Mutig steigerte er aber noch einmal um 5kg und konnte 180kg nach oben wuchten. Top! Trotz dieser Last ging Tobias nicht in die Wertung ein, da das Hantelgewicht in Relation zum eigenen Körpergewicht gesetzt wird und nur die 3 relativbesten Athleten gewertet werden. Doch war es für ihn erst der dritte Wettkampf und es zeigt sich, dass in ihm ein enormes Potenzial schlummert. Marceln Engeln konnte in der dritten Runde 182,5kg in die Wertung bringen, 2,5kg mehr als vor drei Wochen. Nur war der Vorsprung aufgebraucht und es kam zum finalen Höhepunkt zwischen unserem letzten Starter André Neubert und dem Weltmeisterschaftsteilnehmer Robert Kretzschmer. Neubert begann mit 160kg. Diese kamen relativ mühelos, nicht zuletzt durch den Rat von Uwe Haase, das letzte schwere Training auf der Bank 10 Tage vor dem Wettkampf zu platzieren.

Robert drückte hingegen 192,5kg und zwar mit einer Leichtigkeit, als wären die Scheiben aus Styropor. Doch aufgrund seines höheren Körpergewichtes blieb es ein Kopf an Kopf Rennen.

Neubert erhöhte auf 165kg. Auch diese kamen sehr sicher. Nun musste Robert nachziehen. Schaffte phänomenale 200kg. Lauter wieder minimal vorn. Sosa musste jetzt Risiko gehen. Die ursprünglichen 167,5kg wurden auf 170kg erhöht.

Unter Auferbietung aller Kräfte begann der Kampf mit der Hantel. Sicher zur Brust, das Kommando Start ertönte und die Hantel war in der Aufwärtsbewegung. Doch kurz nach der Brust kam die Last zum Stocken. Nur wenn es gelingt, die Hantel bis mind. zur Hälfte zügig zu bewegen, dann hat der Athlet gute Chancen, das Gewicht zu stemmen. Doch im unteren Bereich ist dieser Stillstand leider „tödlich“. Somit konnte Robert „durchatmen“ und erhöhte lediglich auf 205kg. Auch dieser Versuch endete erfolgreich.

Bange Minuten, in denen gerechnet wurde. Dann das Ergebnis: Platz 1 für Lauter mit 635,2 Punkten, nur 0,9 Punkte Vorsprung vor Sosa. Freude und Jubel bei Lauter, Entsetzen und Enttäuschung bei Sosa. Nachdem wir im letzten Jahr nur ganz knapp hinter Lauter Vizemeister wurden, wiederholt sich dieses grausame Szenario auch dieses Jahr. Zwar haben wir etliche Punkte Vorsprung auf den dritten Platz, doch hätten es unsere Jungs wirklich verdient, einmal ganz oben zu stehen, denn alle haben sich intensiv vorbereitet, sind im Training bis an die Schmerzgrenze und darüber hinaus gegangen.

Nun gilt es, den Wettkampf richtig zu analysieren, Schwachpunkte (z. B. Taktik) zu überarbeiten, neue Trainingsmethoden zu probieren und wertvolle Erfahrungen aus der Schlacht von Lauter mitzunehmen, um sie nächstes Jahr, wahrscheinlich wieder vor heimischen Publikum, in eine weitere Steigerung unserer starken Mannschaftsleistung umzumünzen.

Gratulation an Kraftsport Lauter und besonders an Robert Kretzschmer für seine erstaunliche Einzelleistung.



Mit sportlichem Gruß
Der Vorstand des KSf Erzgebirge e.V.

 

 

 

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